Der Gesprächskreis Homosexualität

der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.

Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus

Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

Gedenkbuch

für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück

Emanuel Friedrich Karl Christian Schumacher



Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 11.10.1897
Geburtsort: Rüttenscheid | Essen
Ermordet am: 16.07.1942
Verlegeort:  
Initiator:  
Zum Lebensweg: Emanuel Friedrich Karl Christian Schumacher wurde am 11. Oktober 1897 in Essen-Rüttenscheid geboren und evangelisch getauft.1 Der Ledige wohnte später in Essen und war Techniker von Beruf.

Etwa im Juni 1942 transportierte man ihn in das KZ Sachsenhausen, wo die SS ihn als Homosexuellen einstufte und er die Häftlingsnummer 43.661 erhielt. Der Zeitpunkt seines Zugangs im KZ Sachsenhausen war denkbar ungünstig. Im Außenlager Klinkerwerk des KZ Sachsenhausen wurden zwischen Juli und September 1942 gezielt etwa 180 bis 200 homosexuelle Häftlinge umgebracht.2 Emanuel Schumacher wurde am 16. Juli 1942 im Klinkerwerk des KZ Sachsenhausen von der SS ermordet. Er wurde 44 Jahre alt. Zu seinem Tod gab die SS offiziell an, er sei um 8.35 Uhr an einem Herzschuss bei einem angeblichen Fluchtversuch verstorben.
Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover (März 2018). Ich danke Fred Brade und Joachim Müller, beide Berlin, für die Informationen aus dem Archiv der Gedenkstätte Sachsenhausen.
Fußnoten:
1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Totenbuch
2 Vgl. Müller, Joachim, Unnatürliche Todesfälle, in: Müller, Joachim, Sternweiler, Andreas, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000, S. 216-263.
   Video von der Gedenkveranstaltung am 10.09.2017 am Gedenkort Klinkerwerk.