Der Gesprächskreis Homosexualität

der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.

Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus

Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

Gedenkbuch

für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück

Hans Christian Ernst Grohe



Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 10.09.1882
Geburtsort: Steglitz | seit 1920 Berlin-Steglitz
Ermordet am: 19.01.1942
Verlegeort:  
Initiator:  
Zum Lebensweg: Hans Christian Ernst Grohe wurde am 10. September 1882 in Steglitz bei Berlin geboren und evangelisch getauft.1 Er wohnte später in Cottbus in Brandenburg, war verheiratet und von Beruf Gastwirt.

Etwa im April 1941 transportierte man ihn in das KZ Sachsenhausen bei Berlin, wo ihn die SS als §175-"Berufsverbrecher" einstufte und er die Häftlingsnummer 37.108 erhielt. Er erkrankte mehrmals und musste mindestens 3 mal in das Häftlingskrankenrevier. Gemeinsam mit anderen Homosexuellen des KZ Sachsenhausen war er in den Blöcken 13 und 14 in der Isolierung.

Hans Grohe verstarb am 19. Januar 1942 um 18:10 Uhr im Alter von 59 Jahren im KZ Sachsenhausen. Auf den Totenschein wurde als Todesursache Herzschwäche bei Schrumpfnieren als Grundleiden angegeben.2
Autor: Lothar Dönitz, Rainer Hoffschildt, Hannover. Ich danke Fred Brade und Joachim Müller, beide Berlin, für die Informationen aus dem Archiv der Gedenkstätte Sachsenhausen. Ich danke Prof. Rüdiger Lautmann, Berlin, der im Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen forschte, für zusätzliche Informationen.
Fußnoten:
1  KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Totenbuch
2 Sterbezweitbuch Standesamt Oranienburg, Nr. 84/1942 (I)