Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Alfred Ledermann |
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Geboren am: | 26.08.1921 | |
Geburtsort: | Langenberg | Mettmann | |
Ermordet am: | 12.07.1942 | |
Verlegeort: | 〉 47279 Duisburg, Kurt-Heinze-Straße 1 | |
Initiator: | Jürgen Wenke, Bochum | |
Zum Lebensweg: |
Alfred Ledermann wurde am 26. August 1921 in Langenberg bei Düsseldorf geboren und evangelisch getauft.1 Der Ledige wohnte später
in Duisburg im Ruhrgebiet und war von Beruf Hilfsarbeiter.
Erste Verurteilung wegen homosexueller Kontakte im Alter von 18 Jahren zu 5 Monaten Gefängnis; wg. Verstoßes gegen „Arbeitspflicht“ (Verweigerung der zwangsweisen Arbeit am Westwall und Flucht aus dem dortigen Arbeitslager) Verurteilung in Trier (1940) zu 3 Monaten Gefängnis; erneute Haft wegen sexueller Kontakte, gemeinsam mit Wilhelm Zitschka verurteilt vom Landgericht Düsseldorf im April 1941 zu 1 Jahr Gefängnis (Ledermann) bzw. 2 Jahren Gefängnis (Zitschka). Nach Verbüßung der Haft am 9. Februar 1942 von der Polizei in Vorbeugehaft genommen als „Asozialer und Homosexueller“. Deportation in das Konzentrationslager Sachsenhausen (14. März 1942), Am 12. Juli 1942 wurde er Opfer bei der gezielten Mordaktion im Klinkerwerk.2 Ausführlicher auf: www.stolpersteine-homosexuelle.de/alfred-ledermann 2002 hob der Deutsche Bundestag pauschal die NS-Verurteilungen nach §175a, Ziffer 4, also Strichjungentätigkeit, und nach §175 StGB in der NS-Fassung von 1935 auf.3 Rückblickend war er also zu Unrecht in Haft gewesen. |
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Autor und Bildrechte: Jürgen Wenke, Bochum.
Fußnoten: 1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: 〉 Totenbuch 2 Vgl. Müller, Joachim, Unnatürliche Todesfälle, in: Müller, Joachim, Sternweiler, Andreas, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000, S. 216-263. Lieske, Dagmar, Unbequeme Opfer? "Berufsverbrecher" als Häftlinge im KZ Sachsenhausen, Berlin 2016, S. 159-160. 〉 Video von der Gedenkveranstaltung am 10.09.2017 am Gedenkort Klinkerwerk. 3 Wikipedia:〉 Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege vom 23.07.2002, in Kraft getreten am 27.07.2002. |