Der Gesprächskreis Homosexualität

der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.

Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus

Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

Gedenkbuch

für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück

Arno Lösche



Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 10.08.1901
Geburtsort: Klöden | Schwinitz
Ermordet am: 15.10.1942
Verlegeort:  
Initiator:  
Zum Lebensweg: Arno Lösche wurde am 10. August 1901 in Klöden bei Schweinitz, heute Jessen an der Elster im heutigen Sachsen-Anhalt, bei der Lutherstadt Wittenberg geboren.1 Er blieb ledig.

Am 13. August 1941 transportierte man ihn in das KZ Sachsenhausen bei Berlin, wo die SS ihn als "§175-Berufsverbrecher" einstufte und er die Häftlingsnummer 38.954 erhielt. Er musste am 11. November 1941 in das Häftlingskrankenrevier. Man überführte ihn im Oktober 1942 in die Euthanasie-Tötungsanstalt ⟩  Bernburg und ermordete ihn in der dortigen Gaskammer.

Homosexuelle wurden nicht systematisch mit Gas ermordet wie manche anderen Opfergruppen, aber auch kranke und nicht mehr arbeitsfähige Häftlinge, und dazu musste er gehört haben. Die Morde wurden vertuscht.

Offiziell sei Arno Lösche am 15. Oktober 1942 im Alter von 41 Jahren im KZ Sachsenhausen verstorben.
Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover (März 2018). Ich danke Fred Brade und Joachim Müller, beide Berlin, für die Informationen aus dem Archiv der Gedenkstätte Sachsenhausen. Ich danke dem Historiker Christian-Alexander Wäldner, Weetzen, für zusätzliche Informationen aus dem Standesamt Elbaue-Fläming.
Fußnoten:
1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Totenbuch