Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Erich Döbberthin |
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Kein Stolperstein vorhanden. |
Geboren am: | 20.02.1913 |
Geburtsort: | Burg | Magdeburg | |
Ermordet am: | 07.04.1941 | |
Verlegeort: | ||
Initiator: | ||
Zum Lebensweg: |
Erich Döbberthin wurde am 20. Februar 1913 in Burg bei Magdeburg geboren.1 Der Ledige wohnte auch später in Burg in der
Mühlenstraße 21, dies war zugleich die Anschrift seines Vaters, und war von Beruf Maler. Er bezeichnete sich als "Dissident", war also
anscheinend kein Mitglied einer Kirche.
Die Polizei Magdeburg lieferte den 25-Jährigen am 1. März 1938 zur Untersuchungshaft in das Gefängnis Magdeburg ein. Hier beschrieb man ihn wie folgt: 1,83 m groß, schlanke Gestalt, rasiert, braune Augen und dunkles Haar. Auch einige "Tatgenossen" wurden vermerkt, mit denen er wohl nicht in Kontakt kommen sollte. Das Landgericht Magdeburg verurteilte ihn am 17. Mai 1938 wegen "widernatürlicher Unzucht" unter Anrechnung von drei Monaten Untersuchungshaft auf die Strafhaft zu einer drastischen Gefängnisstrafe von drei Jahren. Rein rechnerisch sollte er seine Strafe bis zum 21. Februar 1941 verbüßen. Angeblich entließ der Justizvollzug ihn aber bereits vorzeitig am 21. Oktober 1940, anscheinend aber nicht in die Freiheit, sondern man lieferte ihn wohl der Polizei aus. Etwa im November 1940 transportierte ihn die Polizei in das KZ Sachsenhausen bei Berlin, wo er die Häftlingsnummer 34.729 erhielt. Erich Döbberthin verstarb am 7. April 1941 im Alter von 28 Jahren im KZ Sachsenhausen. |
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Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover. Ich danke Fred Brade und Joachim Müller, beide Berlin, für die Informationen aus dem
Archiv der Gedenkstätte Sachsenhausen.
Fußnoten: 1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: 〉 Totenbuch |