Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Ernst Heinicke |
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Kein Stolperstein vorhanden. |
Geboren am: | unbekannt |
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Zum Lebensweg: |
Ernst Heinicke war ein lediger Arbeiter, der sich 1938 im 〉
Städtischen Arbeits- und Bewahrungshaus Berlin-Lichtenberg befand.
Ein Mithäftling zeigte ihn an und ab den 19. Dezember 1938 verhörte man ihn bis er gestand. Erst am 22. Mai 1939 wurde ein Haftbefehl ausgestellt. Das Amtsgericht 603 in Berlin verurteilte ihn nach §175 zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten. Zur Strafverbüßung überführte man ihn zunächst am 7. Juli 1939 in das Gefängnis Berlin-Tegel und am 24. Juli in das Gefängnis Wittstock in Brandenburg und schließlich im November 1939 wieder zurück nach Tegel. Sein Vater stellte während der Haft vier Gnadenanträge, die von der Staatsanwaltschaft abgelehnt wurden. Nach verbüßter Strafe entließ der Justizvollzug in Berlin-Tegel ihn nicht in die Freiheit, sondern man verlegte ihn am 10. April 1940 wieder in das Arbeits- und Bewahrungshaus in Berlin-Rummelsburg. Von dort verschleppte man unzählige Personen in das KZ Sachsenhausen bei Berlin. Ernst Heinicke verstarb im Alter von 31 Jahren im KZ Sachsenhausen. |
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Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover (Dezember 2017). Ich danke Andreas Pretzel, Berlin, für die Informationen aus dem Landesarchiv Berlin.
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