Der Gesprächskreis Homosexualität

der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.

Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus

Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

Gedenkbuch

für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück

Erich Mäder

Gedenkbuch Erich Mäder Geboren am: 19.11.1904
Geburtsort: Freiburg im Breisgau
Ermordet am: 17.05.1941
Verlegeort:  79117 Freiburg im Breisgau, Jahnstraße 10
Initiator: Keine Angabe
Zum Lebensweg: Erich Mäder wurde am 19. November 1904 in Freiburg geboren.
Er war Kaufmann von Beruf und wohnte bei seinen Eltern in der Jahnstr. 6 (heute Nr. 10).
Sein Vater war ab 1931 Mitglied in der NSDAP und ab 1939 stellvertretender Blockwart.
Wegen Homosexualität (§ 175) wurde Erich Mäder am 16. Mai 1940 in Freiburg zu einer Gefängnisstrafe von 10 Monaten Haft verurteilt. Die Prozessakte ist in der Zwischenzeit vernichtet worden.Am 13. Februar 1941 wurde er in das das Konzentrationslager Dachau (bei München) deportiert, wo er die Häftlingsnummer 23830 erhielt.
Am 8. April 1941 wurde er in das Männerlager des KZ Ravensbrück weiterdeportiert. Im Alter von 36 Jahren wurde er dort am 17. Mai 1941 ermordet.
In der Jahnstraße 10 in Freiburg-Littenweiler liegt seit Oktober 2005 ein Gedenkbuch für ihn. Durch Hilfe und Unterstützung der Nachbarn der Familie Mäder konnte der Stolperstein, der durch einen Fehler des Vermessungsamtes zunächst vor dem Haus Nr. 6 verlegt worden war, dann doch seinen richtigen Platz erhalten.


Quellen:
Marlis Meckel, Stolpersteine in Freiburg
Albert Knoll: Der Rosa-Winkel-Gedenkstein, Die Erinnerung an die Homosexuellen im KZ Dachau. forum homosexualität münchen e. V., 2015, S. 102
Foto: © James Steakley - Quelle: Liste der Stolpersteine in Freiburg im Breisgau (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Freiburg_im_Breisgau)