Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Franz Alda |
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Kein Stolperstein vorhanden. |
Geboren am: | 30.10.1886 |
Geburtsort: | Niederjeutz | Kreis Diedenhofen; Lothringen | |
Ermordet am: | 25.11.1941 | |
Verlegeort: | ||
Initiator: | ||
Zum Lebensweg: |
Franz Alda wurde am 30. Oktober 1886 in Niederjeutz im Kreis Diedenhofen im damaligen Reichsland Elsass-Lothringen
nördlich von Metz geboren und katholisch getauft.1 Er wohnte zuletzt in 〉
Bonn, Venusbergweg 47,war seit 1924 verheiratet
und ab 1937 geschieden und von Beruf Restaurateur und kaufmännischer Angestellter.
Ein Gericht in Bonn verurteilte ihn vermutlich 1937 nach §175 zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten. Am 23. September 1939 nahm man ihn vom Amtsgericht Bonn kommend in Bonn in Haft, vermutlich in Untersuchungshaft. Das Landgericht Bonn verurteilte ihn nach §175 zu einem Jahr und vier Monaten Haft, wahrscheinlich am 28. November 1939, da begann auch seine Strafverbüßung. Am 10 Januar 1940 überführte man ihn von Bonn in die Haftanstalt Wittlich. Rein rechnerisch sollte seine Strafe am 20. Januar 1941 enden, doch der Justizvollzug dürfte ihn nicht mehr in die Freiheit entlassen, sondern der Polizei ausgeliefert haben. Im Frühjahr 1941 transportierte man ihn in das KZ Sachsenhausen bei Berlin, wo die SS ihn als §175-"Berufsverbrecher" einstufte und er die Häftlingsnummer 37.838 erhielt. Er erkrankte und musste am 5. September 1941 in das Häftlingskrankenrevier. Franz Alda wurde am 25. November 1941 im Alter von 55 Jahren im Häftlingskrankenrevier des KZ Sachsenhausen ermordet. Als Sterbeursache wurde auf der Sterbeurkunde "Kreislaufschwäche" eingetragen.2 |
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Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover. Ich danke Fred Brade und Joachim Müller, beide Berlin, für die Informationen aus dem
Archiv der Gedenkstätte Sachsenhausen. Ich danke Prof. Rüdiger Lautmann, Berlin, der im Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen forschte,
für zusätzliche Informationen.
Fußnoten: 1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: 〉 Totenbuch Kartei des Gefängnisses Bonn. Westdeutscher Beobachter 25. März 1937. Ich danke dem Stadtarchiv Bonn für eine Kopie seiner Meldekarte. 2 Sterbeurkunde im 〉 Aroslen Archives International Center on Nazi Persecution (ehem. Internationaler Suchdienst Arolsen.) |