Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Friedrich Haug |
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Kein Stolperstein vorhanden. |
Geboren am: | 15.09.1914 |
Geburtsort: | Ulm | |
Ermordet am: | 14.08.1943 | |
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Initiator: | ||
Zum Lebensweg: |
Friedrich Haug wurde am 15.9.1914 in Ulm geboren. Er absolvierte eine Feinmechanikerlehre bei der Firma Baitinger in Ulm.
Da seine Lehrfirma 1932 in Konkurs ging, trat der 18-Jährige eine Beschäftigung als Hilfsarbeiter bei der Kohlenhandlung
Müller an.
Im März 1933 verurteilte das Landgericht Ulm Haug wegen eines Strafdelikts zu einer Gefängnisstrafe. Nach seiner Freilassung im Juli 1934 ging Haug auf Montagereisen ins Ausland und kehrte erst 1938 nach Ulm zurück. Im gleichen Jahr wurde er wegen „der gewerbsmäßigen Unzucht mit Männern, wegen des versuchten Betrugs und wegen versuchter Erpressung“ zu einer zweiten Haftstrafe verurteilt.1 Es folgte eine weitere Haftstrafe 1942 wegen „widernatürlicher Unzucht“, doch nach abgebüßter Haft wurde Haug nicht in die Freiheit entlassen, sondern als „Schutzhäftling § 175“ am 2.2.1942 von der Kripo Auhgsburg in das KZ Flossenbürg eingewiesen. Er erhielt dort die Häftlingsnummer 3232. Von dort wurde er am 3.9.1942 in das Konzentrationslager Groß-Rosen und später nach Sachsenhausen verschleppt. Im KZ Sachsenhausen erhielt der den Rosa Winkel mit der Häftlingsnummer 52452. Friedrich Haug wurde am 14. August 1943 im KZ Sachsenhausen im Alter von nur 28 Jahren ermordet 3. |
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Fußnoten:
1 Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm e. V. - KZ Gedenkstätte, DZOK-Mitteilungen Heft 68, 2018 2 Akte von Haug, Friedrich mit Karteikarten im 〉 Aroslen Archives International Center on Nazi Persecution (ehem. Internationaler Suchdienst Arolsen.) 3 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: 〉 Totenbuch |