Der Gesprächskreis Homosexualität

der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.

Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus

Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

Gedenkbuch

für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück

Friedrich Knapp



Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 23.02.1918
Geburtsort: Brüel | Mecklenburg
Ermordet am: 02.07.1939
Verlegeort:  
Initiator:  
Zum Lebensweg: Friedrich Knapp wurde am 23. Februar 1918 in Brüel in Mecklenburg geboren und evangelisch getauft.1 Der Ledige wohnte auch später in Brüel und war von Beruf Handlungsgehilfe.

Am 6. Februar 1939 transportierte man den 20-Jährigen, der damals noch als Jugendlicher galt, vom Gerichtsgefängnis Rostock in Mecklenburg, wo er vermutlich wegen homosexueller Handlungen verurteilt worden war, in ein Gefängnis in Hamburg. Offenbar begnadigte das Landgericht Rostock ihn unter Bedingungen. Man überführte ihn aber in das Polizeigefängnis Hamburg-Hütten.

Am 2. Juli 1939 überstellte man ihn in das KZ Sachsenhausen, wo die SS ihn als §175-Häftling einstufte und er die Häftlingsnummer 756 erhielt.

Friedrich Knapp verstarb am 14. April 1940 im Alter von 22 Jahren im KZ Sachsenhausen.
Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover (März 2018). Ich danke Fred Brade und Joachim Müller, beide Berlin, für die Informationen aus dem Archiv der Gedenkstätte Sachsenhausen. Ich danke Ulf Bollmann, Staatsarchiv Hamburg, für zusätzliche Informationen.
Fußnoten:
1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Totenbuch