Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Fritz Arnold Kruse |
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Geboren am: | 08.05.1890 | |
Geburtsort: | Hamburg-Altona | |
Ermordet am: | 09.06.1942 | |
Verlegeort: | 〉 39106 Magdeburg, Hohepfortestraße 34 | |
Initiator: | Lesben- und Schwulenverband Deutschland
Landesverband Sachsen-Anhalt Gespendet von Frau Landtagsvizepräsidentin Dr. Helga Paschke |
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Zum Lebensweg: |
Fritz Arnold Kruse, geboren am 8.Mai 1890 in Altona, Kaufmann, wohnhaft in Magdeburg, Hohepfortestr.34, verhaftet 1939 wegen § 175 StGB,
Polizeigefängnis Magdeburg, 1. Juni 1940 KZ Sachsenhausen, tot am 9. Juni 1942.
...Kurz vor seinem Haftende ordnete die Kriminalpolizei Magdeburg Überhaft für ihn an und am 29. April 1940 wurde er der Kripo übergeben. Am 1. Juni 1940 wurde der 50Jährige in das KZ Sachsenhausen als „Berufsverbrecher“ transportiert und erhielt die Nummer „BV 175 Nr. 25.187“. Dort erkrankte er, wurde am 28. Juni 1940 in den Krankenbau gebracht und erst am 27. Februar 1941 wieder daraus entlassen. Doch er erkrankte erneut und wurde aus dem Block 12 am 14. Oktober 1941 wieder in das Krankenrevier eingeliefert. Am 9. Juni 1942 um 13.30 Uhr starb Fritz Arnold Kruse im KZ Sachsenhausen im Häftlingsblock 14 angeblich an Herz- und Kreislaufschwäche beim Grundleiden rechtsseitige offene Lungentuberkulose im Alter von 52 Jahren. Wahrscheinlich starb er aber doch wohl durch die Strapazen der Haft und die Unterversorgung. Er hatte rund zwei Jahre im KZ Sachsenhausen überlebt, überdurchschnittlich lange. Beigesetzt wurden seine Überreste auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf. Ausführlicher: Wir erinnern an Fritz Arnold Kruse (pdf) |
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Foto: LSVD, Magdeburg - Quelle: Rainer Hoffschildt, Hannover |