Der Gesprächskreis Homosexualität

der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.

Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus

Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

Gedenkbuch

für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück

Georg Buchholtz



Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 23.07.1890
Geburtsort: Brandenburg
Ermordet am: 06.05.1940
Verlegeort:  
Initiator:  
Zum Lebensweg: Georg Buchholtz wurde am 23. Juli 1890 in Brandenburg geboren.1 Der Ledige wohnte später in ⟩  Berlin-Charlottenburg, Dankelmannstraße 47 und war von Beruf Kaufmann.

Am 4. Oktober 1938 nahm man ihn in der Haftanstalt Berlin-Lehrterstraße in Untersuchungshaft. Das Landgericht 21 in Berlin verurteilte ihn am 27. Februar 1939 nach §175 unter teilweiser Anrechnung der Untersuchungshaft auf die Strafhaft zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr. Zur Strafverbüßung transportierte man ihn in das Gefängnis Berlin Tegel. Nach voll verbüßter Strafe entließ der Justizvollzug ihn nicht in die Freiheit, sondern lieferte ihn am 27. November 1939 der Kriminalpolizei aus.

Spätestens am 27. Januar 1940 befand er sich als §175-"Schutzhäftling" mit der Häftlingsnummer 6.691 im KZ Sachsenhausen bei Berlin. Georg Buchholtz wurde am 6. Mai 1940 im Alter von 49 Jahren im KZ Sachsenhausen ermordet. In der Sterbeurkunde wurde als Todesursache wurde "Zellgewebsentzündung linker Oberarm" angegeben.2
Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover (Dezember 2017). Ich danke Joachim Müller, Berlin, für die Informationen aus dem Archiv der Gedenkstätte Sachsenhausen. Ich danke Andreas Pretzel, Berlin, für die Informationen aus dem Landesarchiv Berlin. Karteikarten im Hauptregister des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen.
Fußnoten:
1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Internet-Totenbuch
2 Sterbezweitbuch, Standesamt Oranienburg, Nr. 2400/1940, Bl. 353
  Sterbeurkunde im im Aroslen Archives International Center on Nazi Persecution (ehem. Internationaler Suchdienst Arolsen.)