Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

»RosaWinkelGedenkbuch«

Herbert, Alfred, Wilhelm Heinecke

Willi, Otto Lehniger



Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 09.03.1878
Geburtsort: Birkholz Krs. Beeskow-Storkow
Ermordet am: 10.11.1942
Letzter Wohnort: Berlin-Friedrichsfelde, Altfriedrichsfelde 95
Initiator:  
Zum Lebensweg: Otto Lehniger wurde am 11. September 1897 in Birkholz Krs. Beeskow-Storkow als Sohn von August und Emilie Lehniger, geb. Huhsatz geboren. Er war nicht verheiratet.

1942 legte man in Berlin eine Akte zu ihm an, in der er als Homosexueller und Ausländer bezeichnet wurde, der im KZ verstorben sei. Andere Quellen ergeben, dass er im Juli 1942 als Homosexueller aus der Untersuchungshaft in Berlin "entlassen" und dem KZ Sachsenhausen bei Berlin "zugewiesen" wurde, wo er als "Rosa-Winkel-Häftling" die Häftlingsnummer 47.535 erhielt.

Otto Lehniger wurde am 10. November 1942 im Alter von 45 Jahren im Außenlager Klinkerwerk ein Opfer
⟩  der Mordaktion an Männer mit dem Rosa-Winkel.


Bild: 🔎 Sterbeurkunde Standesamt Oranienburg,
Todesursache: "Doppelseitige Lungenentzündung"
Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover, Dezember 2017; Ergänz, überarbeitet Lothar Dönitz, Berlin, 2025.
Quellen:
• KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩  Internet-Totenbuch
• Arolsen Archives, Sterbebucheintragungen über verstorbene Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen ⟩  DocID 4133533
• Arolsen Archives, Listenmaterial, Gefängnisse ⟩  DocID 12097150
• Müller, Joachim, Unnatürliche Todesfälle, in: Müller, Joachim, Sternweiler, Andreas, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000, S. 216 ff.
• Büge, Emil: Massenmord auf dem Klinker in: 1470 KZ-Geheimnisse, Heimliche Aufzeichnungen aus der Politischen Abteilung des KZ Sachsenhausen Dezember 1939 bis April 1943,
  Seite 149 ff., Metropol Verlag Berlin, 2010