Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

»RosaWinkelGedenkbuch«

Wilhelm Schaper



Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 14.04.1925
Geburtsort: Kelz | Düren
Ermordet am: 31.07.1942
Letzter Wohnort: ⟩ Kelz, Broichestraße 148
Initiator:  
Zum Lebensweg: Wilhelm Schaper wurde am 14. April 1925 in Kelz im Kreis Düren, heute Vettweiß, im Rheinland geboren und katholisch getauft. Der Ledige wohnte auch später in Kelz und war von Beruf Sandformer, arbeitete also anscheinend in einer Gießerei.

Etwa im Juni 1942 deportiert man den 17-jährigen Jugendlichen in das KZ Sachsenhausen, wo die SS ihn als "§175-Schutzhäftling" einstufte und er als "Rosa-Winkel-Häftling" die Häftlingsnummer 43.228 erhielt.

Wilhelm Schaper wurde am 31. Juli 1942 im Alter von nur 17 Jahren als eines der Jüngsten im Außenlager Klinkerwerk ein Opfer ⟩  der Mordaktion an Männer mit dem Rosa-Winkel.

Um die Morde zu vertuschen, gab die SS zu seinem Tod an, er sei angeblich um 22.15 Uhr an Herz- und Kreislaufschwäche beim Grundleiden Ruhr verstorben.



Bild: 🔎 Karteikarte Amt für Erfassung Kriegsopfer Berlin
Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover, März, 2018; Ergänzt, überarbeitet Lothar Dönitz, Berlin, 2025.
Quellen:
• KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩  Internet-Totenbuch
• Arolsen Archives, Karteikarte Amt für die Erfassung der Kriegsopfer Berlin ⟩  DocID 130641093
• Müller, Joachim, Unnatürliche Todesfälle, in: Müller, Joachim, Sternweiler, Andreas, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000, S. 216 ff.
• Büge, Emil: Massenmord auf dem Klinker in: 1470 KZ-Geheimnisse, Heimliche Aufzeichnungen aus der Politischen Abteilung des KZ Sachsenhausen Dezember 1939 bis April 1943,
  Seite 149 ff., Metropol Verlag Berlin, 2010