Der Gesprächskreis Homosexualität
der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer
des Nationalsozialismus.
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus
Gedenkbuch
für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück
Hermann Schliwkowitz
Kein Stolperstein vorhanden.
Ein Schriftzug auf der Glaswand der Erinnerungen erinnert an
Am 23. September 1938 lieferte ihn die Polizei wegen §175 zur Untersuchungshaft in das Gefängnis Magdeburg ein. Hier beschrieb man ihn wie folgt: 1,68 m groß, mittlere Gestalt, Stutzer-Bart, blaue Augen und schwarzes Haar. Ein Gericht in Magdeburg verurteilte ihn vermutlich nach §175a zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren. Zur Strafverbüßung überführte man ihn mit Personalakte am 17. Oktober 1938 in das Zuchthaus Coswig. Ob er noch wieder freikam ist nicht bekannt.
Etwa im November 1940 transportierte man ihn in das KZ Sachsenhausen, wo er die Häftlingsnummer 34.116 erhielt. Hermann Schliwkowitz wurde am 6. Februar 1941 im Alter von 47 Jahren im KZ Sachsenhausen ermordet.
Seine Leiche wurde am 12.04.1941 eingeäschert, die Urne mit der Nummer 1079 auf dem
⟩ Städt. Friedhof, Berlin-Altglienicke, Schönefelder Chaussse 100,
im Urnen-Sammelgrab, Abteilung U1/U2 Grabstelle 973 vergraben.
Quellen:
• KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Totenbuch
Landeshauptarchiv Staatsarchiv Magdeburg, Karteikarten, Rep. C. 144 Gefängnisse Magdeburg, Gommern und Schönebeck B Nr. 276 A-Z.
• Arolsen Archives, Listenmaterial Sachsenhausen Arbeitskopien Ordner 41 ⟩ Signatur - 11381000045
• Arolsen Archives, Namenliste über Ausländer, die auf dem Friedhof Berlin-Altglienicke (Johannisthal) beerdigt wurden, 02.04.40-25.06.41, Nachkriegsaufstellung ⟩ Signatur - 6726000