Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Hugo Ziegler |
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Kein Stolperstein vorhanden. |
Geboren am: | 24.02.1889 |
Geburtsort: | Meseritz | Provinz Posen | |
Ermordet am: | 08.10.1942 | |
Verlegeort: | ||
Initiator: | ||
Zum Lebensweg: |
Hugo Ziegler wurde am 24. Februar 1889 in Meseritz in der Provinz Posen geboren.1 Er wohnte später in Berlin-Friedenau, war
verheiratet und von Beruf Vorarbeiter und Schädlingsbekämpfer.
Vom 24. bis zum 27. Mai 1938 befand er sich im Polizeigefängnis Berlin und danach in Untersuchungshaft in Berlin-Moabit. Das Landgericht 23 in Berlin verurteilte ihn wegen "widernatürlicher Unzucht" nach §175 unter Anrechnung der Untersuchungshaft auf die Strafhaft zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Die Strafe verbüßte er zunächst im Strafgefängnis Berlin-Tegel, dann im Gefängnis Sommerfeld in Brandenburg und zuletzt wieder in Tegel. Dort entließ man ihn am 29. November 1939 aus der Haft. Vom 27. bis zum 29. Juli 1942 befand er sich unter dem Verdacht einer versuchten Verführung nach §175a, Ziffer 3, und der tätlichen Beleidigung erneut im Polizeigefängnis Berlin. Die Polizei vermerkte, dass er nicht laufen könne und nicht zu weiteren Vernehmungen überstellt werden solle. Was war da geschehen? Stattdessen transportierte man ihn am letzten Tag in das KZ Sachsenhausen bei Berlin, wo er die Häftlingsnummer 47.058 erhielt und im Block 14 untergebracht wurde. Hugo Ziegler verstarb am 8. Oktober 1942 im Alter von 53 Jahren im KZ Sachsenhausen. | |
Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover (Dezember 2017).
Ich danke Andreas Pretzel, Berlin, für die Informationen aus dem Landesarchiv Berlin.
Fußnoten: 1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: 〉 Internet-Totenbuch |