Der Gesprächskreis Homosexualität

der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.

Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus

Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

Gedenkbuch

für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück

Jean Birkel



Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 21.08.1922
Geburtsort: Lintgen | Großherzogtum Luxemburg
Ermordet am: 03.07.1942
Verlegeort:  
Initiator:  
Zum Lebensweg: Jean oder Johann Birkel oder Birckel wurde am 21. August 1922 in Lintgen im Großherzogtum Luxemburg geboren und katholisch getauft.1 Der Ledige wohnte später in Luxemburg-Weimerskirch, einem Stadtteil der Hauptstadt. Er war Student.

Etwa im Mai 1942 transportierte man ihn in das KZ Sachsenhausen bei Berlin, wo ihn die SS als §175-Häftling einstufte und er die Häftlingsnummer 42.465 erhielt. Er verstarb am 3. Juli 1942 im Alter von 19 Jahren im KZ Sachsenhausen. Im Außenlager Klinkerwerk des KZ Sachsenhausen wurden zwischen Juli und September 1942 gezielt etwa 180 bis 200 homosexuelle Häftlinge umgebracht.2 Ob auch er zu diesen Mordopfern gehörte, ist nicht bekannt.
Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover. Ich danke Fred Brade und Joachim Müller, beide Berlin, für die Informationen aus dem Archiv der Gedenkstätte Sachsenhausen.
Fußnoten:
1  KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Totenbuch
2 Joachim Müller »Unnatürliche Todesfälle«, in: Joachim Müller, Andreas Sternweiler, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000, S. 216 ff.
   ⟩ Video von der Gedenkveranstaltung am 10.09.2017 am Gedenkort Klinkerwerk.