Der Gesprächskreis Homosexualität
der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer
des Nationalsozialismus.
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus
Gedenkbuch
für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück
Karl Griesinger
Kein Stolperstein vorhanden.
1927 verurteilte man den 21-Jährigen wegen Raubes mit Todesfolge zu 13 Jahren und sechs Monaten Strafhaft und zu 10 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. 1939 verurteilte man ihn vermutlich in Osnabrück wegen Beleidigung, die wohl einen homosexuellen Hintergrund hatte, zu vier Monaten Gefängnis. Diese Strafe verbüßte er unter anderem in den Strafgefangenenlagern Neusustrum, Esterwegen und Börgermoor. Etwa Ende November 1940 war auch diese Strafe verbüßt.
Man entließ ihn aber wahrscheinlich nicht in die Freiheit sondern transportierte ihn etwa im Februar 1941 in das KZ Sachsenhausen, wo man ihn ob zu Recht oder nicht als homosexuellen „Berufsverbrecher“ einstufte und man ihn zur Nummer 36.257 machte. Am 16. Oktober 1941 erkrankte er und ging dem Häftlingskrankenrevier zu. Karl Paul Griesinger verstarb am 29. Oktober 1941 im KZ Sachsenhausen im Alter von 36 Jahren angeblich an einer Infektion.
Quellen:
KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Internet-Totenbuch
Schwul-lesbisches Zentrum Stuttgart Weissenburg e.V ⟩ Der Liebe wegen...Karl Griesinger