Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Kurt Günther Weichert |
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Häftlingsnummer 1768 KZ Ravensbrück | Männerlager Kein Stolperstein vorhanden. |
Geboren am: | 09.04.1903 |
Geburtsort: | Königsberg | Ostpreußen | |
Ermordet am: | 30.04.1942 | |
Verlegeort: | ||
Initiator: | ||
Zum Lebensweg: |
Kurt Günther Weichert wurde am 9. April 1903 in Königsberg in Ostpreußen geboren. Er lebte später in Weddel im
Kreis Braunschweig und arbeitete als Heilgehilfe.
Vermutlich 1936 verurteilte ein Gericht den etwa 33-Jährigen wegen "widernatürlicher Unzucht" zu einer Zuchthausstrafe von wahrscheinlich zwei Jahren und drei Monaten und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für mehrere Jahre. Zur Strafverbüßung überführte man ihn 1936 auch in das Zuchthaus Celle. 1938 war diese Strafe verbüßt. 1941 wohnte er in 〉 Menden, in der Werringser Straße Nr. 61 und arbeitete nun nicht mehr als Heilgehilfe, sondern als Schmied. Die Kriminalpolizei Menden verhaftete ihn am 1. September 1941. Offenbar wurde er nun wegen "Beleidigung" im homosexuellen Zusammenhang zu einer kurzen Gefängnisstrafe verurteilt. Die Kriminalpolizei Dortmund befahl am 12. Januar 1942 seine KZ-Haft. Am 24. Februar 1942 transportierte die Polizei ihn in das 〉 KZ Buchenwald, wo er die Häftlingsnummer 5.887 erhielt und als Rosa-Winkel-Häftling eingestuft wurde. Man brachte ihn im Block 10 unter. Vermutlich kam auch er, wie fast alle Homosexuellen im KZ Buchenwald in die Strafkompanie, in der die Häftlinge mit besonders schwerer Arbeit belastet wurden. Bereits am 13. März 1942 überführte man ihn in das Männerlager des Ravensbrück, wo er die Häftlingsnummer 1.768 erhielt. Kurt Weichert wurde am 30. April 1942 im KZ Ravensbrück | Männerlager im Alter von 39 Jahren ermordet. |
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Autor: Rainer Hoffschildt (Hannover). Ich danke Wolfgang Röll aus der Gedenkstätte Buchenwald für die Informationen.
Ich danke dem Historiker Bernhard Strebel, Hannover, für zusätzliche
Informationen aus dem Archiv der Gedenkstätte Ravensbrück; Lothar Dönitz (Berlin, 2020).
Quellen:
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