Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Leonhard Bernhard Cohn |
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Homosexueller Jude! Kein Stolperstein vorhanden. |
Geboren am: | 12.09.1908 |
Geburtsort: | Allenstein | Ostpreußen | |
Ermordet am: | 08.04.1941 | |
Verlegeort: | ||
Initiator: | ||
Zum Lebensweg: |
Leonhard Cohn wurde am 12. September 1908 in Allenstein in Ostpreußen geboren.1 Der Ledige wohnte später in Berlin-Charlottenburg
in der Kantstraße 120/121 und war von Beruf Verkäufer.
Da er jüdischer Abstammung war, zwangen ihm die Nazis den zweiten Vornamen "Israel" auf. Am 11. Januar 1941 transportierte man ihn in das KZ Sachsenhausen, wo die SS ihn als §175-Häftling und als Juden einstuften und er die Häftlingsnummer 35.020 erhielt. Leonhard Cohn verstarb am 8. April 1941 im Alter von 32 Jahren im KZ Sachsenhausen angeblich an Herz- und Kreislaufversagen beim Grundleiden linksseitige Lungenentzündung. Seine Mutter Frieda Cohn holte die Asche aus Sachsenhausen ab. Die Beisetzung fand am 11. Mai 1941 auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee statt. Frieda Cohn wurde am 19. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert.2 Aus der 〉 Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer Yad Vashem ¦ Shoah Opfernamen: Leonhard bernhard Cohn wurde im Jahr 1908 in Allenstein, Deutsches Reich geboren. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Berlin, Deutsches Reich. Während des Krieges war er in Sachsenhausen, Deutsches Reich. Aus dem 〉 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945: Cohn, Leonhard Bernhard 🔎 Gedenkbuch Leonhard Cohn. |
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Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover (Dezember 2017). Ich danke Prof. Rüdiger Lautmann, Berlin, der im Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen
forschte, für zusätzliche Informationen.
Recherchen in der Datenbank Yad Vashem und im Gedenkbuch des Bundesarchivs: Lothar Dönitz, Berlin 2018. Fußnoten: 1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: 〉 Totenbuch 2 Andreas Sternweiler in: Joachim Müller, Andreas Sternweiler, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000, S. 177 ff. |