Der Gesprächskreis Homosexualität

der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.

Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus

Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

Gedenkbuch

für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück

Martin Kretschmer

Gedenkbuch Mayer Plonski Geboren am: 05.09.1897
Geburtsort: Rutenganio, Deutsch-Ostafrika
Ermordet am: 19.02.1942
Verlegeort: ⟩ 01796 Pirna, Martin-Kretschmer-Straße 3
Initiator: CSD Pirna e. V.
Zum Lebensweg: Martin Kreschtmer wurde am 5. Sptember 1897 im damaligen Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) geboren. Er war eines von 10 Geschwistern der "Herrnhuter" Anna Elisabeth und Johannes Theophilius. am 5. September 1897 in Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) geboren.1

Im Sommer 1935 kam der Heilpädagoge Martin Kretschmer nach Pirna, um eine Einrichtung für seelenpflegebedürftige Menschen zu eröffnen.

Fast sechs Jahre gelang es ihm, das Haus zu führen und so auch Menschen eine Bleibe zu geben, die von den Nazis verfolgt wurden. Dazu gehörte neben vielen Kindern auch die jüdische Berliner Geigerin Gerda Bischof, die in Bonnewitz als Lehrerin arbeiten konnte.

Im Sommer 1941 geriet Martin Kretschmer dann ins Visier der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), die ihn in Bonnewitz verhaftete und ins Polizeigefängnis Dresden brachte. Von dort aus deportierten sie ihn ins Konzentrationslager Sachsenhausen. Er erhielt dort die Häftlingsnummer 39294. Im Außenlager Klinkerwerk wurde er dann am 19. Februar 1942 ermordet.

Karteikarte Amt für die Erfassung Kriegsopfer  🔎 GKarteikarte Amt für die Erfassung Kriegsopfer
⟩  Zentralen Datenbank von Yad Vashem ¦ Shoah Opfernamen

"Meir Plonski wurde im Jahr 1898 in Warszawa, Polen geboren. Er war der Sohn von Srul und Malka, geb. Vaksman. Er war Vertreter und mit Meir Ledig. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Hamburg, Deutsches Reich. Während des Krieges war er in Deutsches Reich. Meir wurde in der Schoah ermordet. Quelle dieser Informationen: Gedenkblatt, eingereicht von: Bruder Arie Plonski"2
Autoren: Bernhard Rosenkranz †, Ulf Bollmann in: "Homosexuellen-Verfolgung in Hamburg 1919–1969" Hamburg: lambda 2009, S. 76, 245
Bild: hinnerk11 ⟩ Wikipedia - Liste der Stolpersteine in Hamburg-Neustadt
Fußnoten:
1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Internet-Totenbuch
2 Das Bundesarchiv - Gedenkbuch ⟩  Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945