Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Max Oestreicher |
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Geboren am: | 15.05.1898 | |
Geburtsort: | München | |
Ermordet am: | 02.07.1942 | |
Verlegeort: | 〉 Kassel, Hirzsteinstraße 15 | |
Initiator: | Tom Nowotny; Cousin 3. Grades | |
Zum Lebensweg: |
Max Oestreicher wurde am 15. Mai 1898 in München geboren.1
Der verheiratete Diplomingenieur wohnte zuletzt in Kassel, Herzsteinstraße 15.
Im NS-Jargon wird er als Mischling 1. Grades bezeichnet.2 Er war zum Katholizismus übergetreten und nach seiner
Einstellung kein Jude mehr.
Am 10. März 1942 wird Max Oestreicher als Schutzhäftling im Gefangenenbuch des 〉 Arbeitshauses Breitenau (bei Kassel) als Zugang erfasst. Am 14. Mai 1942 (1 Tag vor seinem Geburtstag, wird Max Oestreicher mit der Häftlingsnummer 41857 in der Effektenkammer des Konzentrationslagers Sachsenhausen registriert. Häftlingskategorie: Jüdischer Häftling. Er wird dem Arbeitskommando Großziegelwerk (Klinkerwerk) zugewiesen. Bereits am 2. Juli 1942, 6 Uhr wird sein Tod im Sterbezweitbuch des Standesamts Oranineburg mit der fingierten Todesursache "Doppelseitige Lungenentzündung" protokolliert. Tatsächlich wurde er bei der Mordaktion im Klinkerwerk ermordet.3 Jochen Boczkowski 〉 Stolpersteine in Kassel e.V. hat das 〉 Schicksal von Max Oestreicher und weiterer Familienangehöriger erforscht. Gedenkbuch Max Oestreicher in der 〉 Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer Yad Vashem ¦ Shoah Opfernamen: »Max Östreicher wurde im Jahr 1898 in Muenchen, Deutsches Reich geboren. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Kassel, Deutsches Reich. Während des Krieges war er in Sachsenhausen, Deutsches Reich. Für seinen jüdischen Vater Heinrich Oestreicher, geboren am 12. Mai 1868 in München, gibt es in der Münchener 〉 Viktor-Scheffel-Straße 19 einen 〉 Stolperstein. Heinrich Oestreicher wurde am 23. Juli 1942 wurde mit dem Transport II/18 von München in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und am 15. März 1943 vom NS-Regime im 〉 KZ Theresienstadt ermordet. Heinrich Oestreicher: 〉 In Memoriam 🔎 Gedenkbuch "Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewalthereschaft in Deutschland 1933-1945" |
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Fußnoten:
1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: 〉 Internet-Totenbuch Müller, Joachim, Sternweiler, Andreas, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000, Liste der Toten, S. 21 Das Bundesarchiv - Gedenkbuch 〉 Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 2 Nach den Nürnberger Gesetzen vom 15.9.1935: „Mischlinge 1.Grades“ („Halbjuden“) waren alle, die 2 jüdische Großeltern hatten. - 〉 Nünberger Gesetze (Wikipedia) 3 Müller, Joachim, »Unnatürliche Todesfälle«, a.a.O. S. 216-263. Emil Büge: »1470 KZ-Geheimnisse«, Metropol Verlag, Berlin 2010, s. 156 Gedenkveranstaltung am 10.09.2017 am Gedenkort Klinkerwerk〉 Video. |