Der Gesprächskreis Homosexualität

der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.

Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus

Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

Gedenkbuch

für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück

Paul Weidemann



Häftlingsnummer 1253
KZ Ravensbrück | Männerlager
Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 04.06.1894
Geburtsort: Rostock
Ermordet am: 10.06.1944
Verlegeort:  
Initiator:  
Zum Lebensweg: Paul Weidemann wurde am 4. Juni 1894 in Rostock in Mecklenburg geboren.

Am 11. September 1942 transportierte man ihn in das Männerlager des KZ Ravensbrück, wo die SS ihn als Homosexuellen und "Vorbeugungshäftling" einstufte und er die Häftlingsnummer 1.235 erhielt.

Er wurde in das ⟩  KZ Ravensbrück | AL Karlshagen bei Peenemünde an der Ostsee überstellt.

Paul Weidemann wurde am 10. Juni 1944 im Alter von 50 Jahren in Karlshagen ermordet, angeblich starb er an Versagen von Herz und Kreislauf beim Grundleiden Lungentuberkulose.

Drei Tage darauf äscherte man seinen Leichnam im Krematorium in Greifswald auf Staatskosten ein. Laut Schreiben der Kriminalpolizeistelle Schwerin durfte ein Verwandter nur "mündlich" über seinen Tod informiert werden.
Karteikarte

Bild: 🔎 Schreiben der Kriminalpolizeistelle Schwerin an die Ortspolizeibehörde Bad-Sülze...
Autor: Rainer Hoffschildt (Hannover), Lothar Dönitz (Berlin, 2022).
Quellen:
•  Arolsen Archives, ITS Digital Archive: Auszug aus der Totenliste des Krematoriums Greifswald zu Häftlingen, die im Außenlager Peenemünde... verstorben sind, ... ⟩  Signatur 3767036
•  Arolsen Archives, ITS Digital Archive: Schreiben der Kriminalpolizeistelle Schwerin an die Ortspolizeibehörde Bad-Sülze.., ⟩  Signatur 10008797