Der Gesprächskreis Homosexualität
der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer
des Nationalsozialismus.
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus
Gedenkbuch
für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück
Walter Roux
Kein Stolperstein vorhanden.
Am 20. Februar 1941 transportierte man ihn in das KZ Sachsenhausen, wo ihn die SS als "§175-Berufsverbrecher" einstufte und er die Häftlingsnummer 36.172 erhielt. Am 21. Mai 1941 verlegte man ihn von Sachsenhausen in das ⟩ KZ Natzweiler im Elsass im besetzten Teil Frankreichs, wo die SS ihn ebenso einstufte und er die Häftlingsnummer 87 erhielt. Dies war zugleich auch seine Nummer auf der Transportliste gewesen, denn er gehörte zum ersten Transport nach Natzweiler überhaupt. Im Juni 1941 wurden 300 Häftlinge von Sachsenhausen nach Natzweiler überführt, darunter mindestens 49 §175-Opfer, also erstaunliche 16%, während im Durchschnitt um 1% der Häftlinge in Sachsenhausen §175-Opfer waren. Wegen des hohen Anteils, erscheint dies also ähnlich einer Abschiebeaktion aus Sachsenhausen zu sein. Mit sechs weiteren Homosexuellen überführte man ihn am 25. November 1942 zurück von Natzweiler nach Sachsenhausen, wo er am Tag darauf eintraf und nun die Häftlingsnummer 52.939 erhielt. Walter Roux verstarb am 30. März 1943 im Alter von 38 Jahren im KZ Sachsenhausen
Fußnoten:
1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Internet-Totenbuch