Der Gesprächskreis Homosexualität
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
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Gedenkbuchfür die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück |
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Walter Siewert |
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Kein Stolperstein vorhanden. |
Geboren am: | 06.10.1905 |
Geburtsort: | Wolgast | Pommern | |
Ermordet am: | 27.03.1944 | |
Verlegeort: | ||
Initiator: | ||
Zum Lebensweg: |
Walter Siewert wurde am 6. Oktober 1905 in Wolgast geboren.1 Der Ledige wohnte später in Berlin und war von Beruf Arbeiter.
Am 28. Juli 1937 inhaftierte man ihn im Polizeigefängnis Berlin. Das Schöffengericht 603 in Berlin verurteilte ihn am 18. September 1937 wegen "widernatürlicher Unzucht" nach §175 zu einer Gefängnisstrafe von 10 Monaten. Die Strafe verbüßte er im Gefängnis Berlin-Tegel, aus dem er im September 1938 entlassen wurde. Nach einer Polizeirazzia transportierte man ihn am 28. Juli 1942 erneut in das Polizeigefängnis Berlin und drei Tage später zur Untersuchungshaft nach Berlin-Plötzensee. Das Landgericht Berlin verurteilte ihn bald darauf wiederum wegen "widernatürlicher Unzucht" nach §175 unter Anrechnung der Untersuchungshaft auf die Strafhaft zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Die Strafe verbüßte er in Berlin-Plötzensee, Berlin-Moabit, Friedberg und Görlitz in Sachsen. Hier entließ der Justizvollzug ihn nach verbüßter Strafe nicht in die Freiheit, sondern lieferte ihn am 26. Januar 1944 der Polizei aus. Etwa im Februar 1944 transportierte ihn die Polizei in das KZ Sachsenhausen bei Berlin, wo er die Häftlingsnummer 76.424 erhielt. Walter Siewert verstarb bereits am 27. März 1944 im Alter von 38 Jahren im KZ Sachsenhausen. |
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Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover (Dezember 2017).
Ich danke Andreas Pretzel, Berlin, für die Informationen aus dem Landesarchiv Berlin.
Fußnoten: 1 KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: 〉 Internet-Totenbuch |