Der Gesprächskreis Homosexualität

der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus.

Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus

Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

Gedenkbuch

für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück

Heinrich Weihe



Kein Stolperstein vorhanden, hier nur der Leidensweg.
Geboren am: 09.07.1906
Geburtsort: Oberbecksen, Kreis Minden
Ermordet am: 31.01.1941
Verlegeort:  
Initiator:  
Zum Lebensweg: Heinrich Weihe wurde am 9. Juli 1906 in Oberbecksen im Kreis Minden, das heute zu Bad Oenhausen gehört, geboren und evangelisch getauft. Der Ledige wohnte auch später in Oberbecksen, Amselweg 16, und arbeitete als Holzmaler.

Den 30-Jährigen lieferte man am 30. September 1936 in das Gerichtsgefängnis Bad Oenhausen wegen des Verdachtes u.a. gegen die Paragraphen 175 und 175a verstoßen zu haben ein. Im Februar 1937 überführte man den nicht Vorbestraften in das Gerichtsgefängnis Bielefeld. Am 16. Februar 1937 verurteilte ihn das Landgericht Bielefeld zu zwei Jahren Zuchthaus, abzüglich von vier Monaten Untersuchungshaft. Zur Strafverbüßung transportierte man ihn noch im selben Monat in das Zuchthaus Hameln. Am 3. Oktober 1938 entließ man ihn in Hameln angeblich an seinen Heimatort. Ob man ihn aber tatsächlich in die Freiheit entließ, oder aber der Polizei übergab ist nicht bekannt. Möglicherweise wurde er auch nochmals verurteilt.

Bekannt ist wieder, dass man ihn etwa im November 1940 in das KZ Sachsenhausen transportierte, wo er die Häftlingsnummer 34.143 erhielt. Heinrich Weihe wurde am 31. Januar 1941 im KZ Sachsenhausen im Alter von 34 Jahren ermordet.

Am 30.01.1941 wird sein Zugang im Krankenbau verzeichnet. In dieser Liste befinden sich auch die Namen von ⟩ Albert Pauper (* 21.04.1899 † 02.02.1941) und ⟩ Wilhelm König (* 20.03.1903 † 01.02.1941)2

Quellen: Recherchen von Rainer Hoffschildt (Hannover) - Ich danke Bernhard Gelderblom, Hameln, und Mario Keller-Holte für zusätzliche Informationen aus der Akte Niedersächsisches Landesarchiv, Hauptstaatsarchiv Hannover, Hann. 86 Hameln Acc. 143/90 Nr. 2876. Internet-Totenbuch der Gedenkstätte Sachsenhausen. Ich danke Niko Ewers, Bielefeld, für Informationen. (R.H.).